Es wimmelt, wuselt, flattert und brummt. Millionen Maden ringen um die besten Plätze, ein Mohrenfalter tupft Salze von der Haut und Aaskäfer legen fleißig Eier. Der Körper des toten Rehs ist übersät mit Millionen Lebewesen und der Kreislauf des Lebens beginnt von Neuem.
Auf dem neuen Themenwanderweg im Klausbachtal können Sie das spannende Thema Aas und seine Nutzer live und mit allen Sinnen erleben. Übrigens: Auch Bartgeier profitieren vom Tod anderer Tiere - sie sind Knochenfresser.
Auf dem Weg von der Nationalpark-Infostelle Hintersee ("Klausbachhaus") bis hinauf zur Halsalm erfahren Sie viel Spannendes zum Thema Aasökologie und zum Bartgeierprojekt.
Und der ist voller Leben! Jedes Lebensende ist zugleich ein neuer Anfang. Im Nationalpark ist Aas kein Tabu-Thema, ganz im Gegenteil! Wir widmen dem «Sterben» einen Forschungsschwerpunkt und finden heraus, wie sich Tierkadaver auf die Artenvielfalt auswirken. Tierkadaver sind die nährstoffreichste Form toter organischer Materie. Erstaunlich viele Arten nutzen Aas als Nahrungsquelle oder Lebensgrundlage. Für manche Verwerter muss das Aas frisch sein, andere warten, bis nur noch Knochen übrig sind. Und wieder andere sind nicht wählerisch: Sie nehmen, was sie bekommen.
Für uns Menschen ist der Anblick eines toten Tieres oft befremdlich, vielleicht sogar gruselig. Und der Gestank erst … bäh, unangenehm! Alles richtig. Doch für so manche Nase im Tierreich ist der Geruch von Verwesung unwiderstehlich. Informieren Sie sich auf dem neuen Themenwanderweg über das spannende und "anrüchige" Thema Aas. Erleben Sie Aas mit allen Sinnen - aber berühren Sie den Kadaver aus hygienischen Gründen bitte nicht.