Anfang des Jahres 2023 hat das Bayerische Umweltministerium den neuen Plan für den Nationalpark Berchtesgaden genehmigt. Der neue Handlungsleitfaden für die Nationalparkverwaltung hat eine Gültigkeit von 2023 bis 2033 und besteht aus drei Bänden: Bestandesplan (134 Seiten), Masterplan (117 Seiten) und Umsetzungsplan (Datenbank). Der Plan enthält spezifische Indikatoren für die Evaluierung der Maßnahmen, sodass die Zielerreichung künftig messbar sein wird – wohl ein Novum in der deutschlandweiten Nationalparkplanung. Mit dem Inkrafttreten des neuen Nationalparkplans werden die bereits seit geraumer Zeit zur Probe eingeführten 75 Prozent Kernzonenfläche nun offiziell festgeschrieben. Damit hat die Entwicklung des Schutzgebiets einen großen Schritt nach vorne gemacht und eine wesentliche Vorgabe der Weltnaturschutzorganisation IUCN für die „Kategorie II – Nationalparke“ erreicht. Das Herzstück des Plans ist der Masterplan mit der Gesamtvision „Gemeinsam für die vertikale Wildnis“, den verschiedenen Handlungsfeldern und deren Zielen. Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Mitte) stellte den neuen Nationalparkplan kürzlich im Beisein von Nationalparkleiter Dr. Roland Baier (l.) und Sachgebietsleiter Ulf Dworschak (r.) offiziell vor und dankte allen Mitwirkenden. Die Planung wurde vom Büro e.c.o. in Klagenfurt begleitet. Der Minister kündigte an, dass in einem nächsten Schritt die offizielle Anerkennung als Kategorie II Nationalpark bei der IUCN beantragt wird. Damit würde das Schutzgebiet auch international geadelt. Darüber hinaus strebt die Nationalparkverwaltung eine Aufnahme in die „Green List“ der IUCN an, bei der das Schutzgebietsmanagement fortlaufend evaluiert wird. Der neue Nationalparkplan ist auf der Webseite unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de/service/publikationen/index.htm einsehbar.
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Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
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