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Seit Mitte April 2021 leitet der 37-jährige Daniel Müller das Sachgebiet Parkmanagement im Nationalpark Berchtesgaden. Neben Ulrich Brendel übernimmt der gebürtige Friedberger außerdem das Amt des stellvertretenden Nationalparkleiters. Für den studierten Forstwissenschaftler ist die Stelle im Nationalpark Berchtesgaden Traumjob und Herausforderung zugleich.
Mit dem Wechsel an den Nationalpark Berchtesgaden kehrt Daniel Müller zu seinen beruflichen Wurzeln zurück. „Ich habe bereits während des Studiums meine beiden Abschlussarbeiten zu ökologischen Fragestellungen im Nationalpark Bayerischer Wald verfasst. In einem so hochrangigen Schutzgebiet arbeiten zu dürfen war seitdem mein Traum“, erklärt Müller. Nach beruflichen Stationen am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, am Bayerischen Amt für forstliche Saat und Pflanzenzucht sowie an der Bayerischen Staatskanzlei freut sich Müller im Nationalpark Berchtesgaden vor allem auf einen größeren Praxisbezug seiner Arbeit: „In den verschiedenen Ämtern habe ich umfangreiche Verwaltungserfahrung gesammelt. Das ist gut und wichtig, aber ich wollte in erster Linie wieder praktisch arbeiten. Dabei nicht als klassischer Förster, sondern in einem Nationalpark mit Rücksicht auf die Naturvorgänge.“ Im Nationalpark Berchtesgaden führt Müller ein großes Team an Mitarbeitenden, verantwortet die Waldentwicklung und fungiert als Leiter der unteren Jagd- und Forstbehörde. Dabei setzt Müller als junge Führungskraft auf Teamarbeit und Netzwerke: „Mir ist der persönliche, vertrauensvolle Austausch mit unseren zahlreichen Stakeholdern ebenso wichtig wie eine ehrliche Kommunikation im Nationalpark-Team. Jeder soll gerne zur Arbeit kommen, auch wenn wir mal schwierige Aufgaben zu lösen haben“, erläutert Müller. Dabei ist dem neuen Sachgebietsleiter bewusst, dass Nationalparke vor großen Aufgaben stehen. „Eine globale Herausforderung ist natürlich der Klimawandel, die damit einhergehende Veränderung der Lebensräume und der zunehmende Druck auf Schutzgebiete und Urlaubsregionen. Waldumbau, Besucheransturm und Besucherlenkung, Interessenskonflikte, Digitalisierung – all diese Themen werden uns künftig begleiten. Wir werden nicht alles lösen können, aber ich werde mich dafür einsetzen, Entscheidungen im Sinne des Naturschutzes und der Menschen in der Region zu treffen“, verspricht Müller. Vor allem im Bereich Digitalisierung sieht Müller Entwicklungsbedarf, der rasch umgesetzt werden soll. „Hier werden wir Strukturen anpassen und ein Organisationsmanagement etablieren müssen“, erläutert der 37-jährige. „Das wird uns bei der internen Qualitätssicherung und Evaluation unserer Arbeit einen großen Schritt voranbringen.“ Als weitere, vorrangige Aufgaben rückt Müller die strukturelle Stärkung der Nationalpark-Ranger, die laufende Anpassung der Wildbestandsregulierung, die Waldentwicklung sowie waldkundliche Forschung in den Fokus. „Um Verwechslungen vorzubeugen ergänzt Nationalparkleiter Dr. Roland Baier: „Mich haben nach der ersten Ankündigung, wer sich im Auswahlverfahren durchgesetzt hat, zahlreiche Anrufe erreicht, ob Dr. Daniel Müller vom Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten nun zum Nationalpark wechselt. Dem ist nicht so und die Namensgleichheit konnte schnell erklärt werden.“
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