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Wir weisen hiermit auf die Gefahr von Fuchsbandwurm, Wundstarrkrampf, Zecken, Hantaviren, Tollwut und Vergiftungen hin.
Der kleine Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der u.a. im Dünndarm von Füchsen lebt. Im Endglied des Wurmes befinden sich ca. 200-300 infektiöse Eier, die zu ihrer Weiterentwicklung einen Zwischenwirt benötigen und über den Fuchskot ausgestoßen werden. Auch der Mensch kann die Funktion des Zwischenwirts übernehmen. Eine Infektion ist durch die Aufnahme von Fuchsbandwurmeiern über den Mund möglich. Zum Schutz vor dem Fuchsbandwurm verzehren wir keine (rohen) Beeren oder Kräuter, meiden Baumstümpfe und Erhebungen als Brotzeitplätze und lassen die Kinder keine toten Tiere anfassen. Händewaschen ist für uns im Gelände leider nicht möglich. Wenn Sie wollen, dass sich ihr Kind vor der Brotzeit die Hände wäscht, dann geben Sie ihm bitte genügend Wasser und ggf. ein Handtuch mit. Biologisch abbaubare Seife haben wir dabei.
Bei Wundstarrkrampf (Tetanus) handelt es sich um eine durch Bakterien ausgelöste Erkrankung, die mit Krämpfen und Lähmungserscheinungen verbunden ist. Hervorgerufen wird die Erkrankung durch einen Erreger, der überall in der Erde, in morschem Holz. An rostigen Gegenständen oder in menschlichen oder tierischen Fäkalien vorkommen kann. Besonders gefährlich sind tiefe Wunden, z.B. Stiche, Bisse, oder Splitterverletzungen. Unter Luftabschluss produzieren die Erreger einen Giftstoff, der die Erkrankung verursacht. Unsere Empfehlung: lassen sie ihr Kind Tetanus impfen!
Zecken können zahlreiche Krankheiten übertragen, insbesondere Borreliose und die Frühsommermeningitis (FSME). Die Übertragung der FSME-Viren beginnt kurze Zeit nach dem Biss, da sich das Virus in den Speicheldrüsen der Zecken befindet. Bei der Übertragung von Borrelien (Bakterien) erhöht sich das Risiko einer Infektion je länger der Saugvorgang andauert. Zecken sollten daher aus medizinischen Gründen möglichst bald nach ihrer Entdeckung entfernt werden. Das empfehlen u.a. das Robert Koch-Institut, das Kompetenzzentrum für Borreliose, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, der Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband und die Bayerische Landesunfallkasse (GUV-X 99932). Das Nationalpark-Kindergruppenpersonal wird deshalb mittels Zeckenzange oder Zeckenkarte die Zecke ziehen. Es wird die Bissstelle durch Einkreisen markieren und die Erziehungsberechtigten benachrichtigen, damit sie das Kind beobachten und besonders bei Hautreaktionen einen Arzt aufsuchen können. Wenn Erziehungsberechtigte mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden sind, wird die Nationalparkverwaltung sie anrufen oder eine SMS schreiben, damit sie selbst die Zecke entfernen und/oder mit dem Kind zum Arzt gehen.
Hantaviren kommen in verschiedenen Nagetieren und anderen Kleinsäugern vor, vor allem in Mäusen, Ratten und Fledermäusen. Die infizierten Tiere bleiben gesund und dienen dem Virus als Wirt. Die Nager scheiden die Erreger über Speichel, Urin und Kot aus. Hantaviren bleiben in diesen Ausscheidungen über mehrere Tage infektiös. Der Mensch kann sich anstecken, wenn er die Erreger z.B. beim Kehren einatmet. Aus diesem Grund reinigen wir bei Hüttenübernachtungen die Räumlichkeiten vorab mit entsprechender Schutzausrüstung und halten die Kinder fern von derartigen Säuberungsarbeiten.
Die Tollwut ist eine lebensbedrohliche, durch Viren ausgelöste Infektionserkrankung, die in der Regel durch den Biss oder den Speichel eines erkrankten Tieres übertragen wird. Wir weisen die Kinder darauf hin, dass zutrauliche Wildtiere oder eventuelle Köder nicht angefasst werden dürfen. Im Falle eines Bisses informieren wir die Erziehungsberechtigten umgehend und suchend schnellstmöglich einen Arzt auf.
Wir weisen auf die Gefahr von Vergiftungen durch das Verschlucken von Waldfrüchten (Beeren, Pilze u.ä.) hin. Die Kinder dürfen grundsätzlich keine Waldfrüchte in den Mund stecken oder essen. Sollten wir trotzdem Symptome einer Vergiftung bemerken oder einen Verdacht haben, informieren wir sie umgehend und suchend möglichst schnell einen Arzt auf.